Der niederländische Verhaltensforscher Frans de Waal befasst sich seit mehr als 40 Jahren mit dem Verhalten von Schimpansen und Bonobos. Er leitet das Primatenforschungszentrum der Emory-Universität in Atlanta. Er befasst sich unter anderem auch damit, was der Mensch vom Affen lernen kann.
Take Aways aus einem spannenden NZZ Interview:
?Das Denkvermögen von so unterschiedlichen Wesen lässt sich schwer vergleichen. Und trotzdem wollen wir Menschen immer nur die Besten sein.
?Der Mensch neigt dazu, die Fähigkeiten von Tieren zu unterschätzen – Die wirkliche Einzigartigkeit des Menschen gegenüber Tieren ist die Sprache.
?Tiere handeln nicht moralisch, sind jedoch emphatisch oder verspüren ein grosses Gerechtigkeitsempfinden.
?Oft ist etwa bei den Schimpansen nicht das grösste Männchen dominant, sondern das Männchen, das die besten Beziehungen zu den anderen Gruppenmitgliedern unterhält. Also ein Männchen, das den anderen ab und zu Leckerbissen zuschanzt oder ihnen bei einer Auseinandersetzung beisteht.
?Wenn wir anerkennen, dass das Gehirn der Tiere komplexer ist, als wir dachten, dann müssen wir auch annehmen, dass ihre Leidensfähigkeit grösser ist als bis jetzt angenommen. Und was heisst dies für Tierhaltung und Fleischkonsum?
Nachzulesen: https://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/interview-mit-frans-de-waal-wir-wollen-immer-die-besten-sein-ld.132613